Die Veterinärforscher Paul Mandigers und Sanne Hugen vom Kompetenzzentrum für Tiergenetik haben in Zusammenarbeit mit Forschern der Cornell University in den USA DNA-Marker identifiziert, die das Magenkrebsrisiko bei Belgischen Schäferhunden beeinflussen. Dies ermöglicht die Entwicklung eines DNA-Tests, der die Wahrscheinlichkeit anzeigt, dass ein einzelner Hund dieser Rasse an Magenkrebs erkranken wird. Dies würde eine frühere Diagnose und damit eine frühzeitige Behandlung ermöglichen.

 Magenkrebs kommt bei Belgischen Schäferhunden vor. Es gibt vier Varianten der Rasse: Malinois, Laekenois, Tervueren und Groenendael. Vor allem Tervueren und Groenendael sind anfällig für Magenkrebs. Mithilfe eines DNA-Tests lässt sich künftig das Magenkrebsrisiko eines einzelnen Hundes bestimmen.

 Krebs ist eine komplexe Krankheit. Umweltfaktoren spielen eine Rolle, aber die Forschung der letzten Jahre hat deutlich gemacht, dass die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Magenkrebs beim Belgischen Schäferhund spielt.

 Zusammenarbeit zur Krankheitsprävention

Die Forscher sind angetan von der Zusammenarbeit mit der Cornell University.
Hugen kommentiert: „Wir ergänzen uns gut und tauschen Daten aus verschiedenen Hundepopulationen in den USA und Europa aus. Dies wird es uns ermöglichen, einen zuverlässigen DNA-Test zum Screening zu entwickeln, auch für den Einsatz in der Hundezucht. Als Forscher überwachen wir die Ergebnisse dieser DNA-Tests, wodurch wir mehr über die genetischen Faktoren von Magenkrebs beim Belgischen Schäferhund erfahren können. Es ist fantastisch, wie uns dies dabei helfen wird, diese schwere Krankheit in Zukunft besser zu behandeln und zu verhindern.“

 Belgischer Schäferhund bei Fit2Breed?

Die Forscher des Kompetenzzentrums für Veterinärgenetik möchten den Belgischen Schäferhund auch zu Fit2Breed hinzufügen, einer Plattform, die es Züchtern ermöglicht, Hunde auf die genetischen Kombinationen zu untersuchen, die die besten Chancen auf gesunde Welpen bieten: Wer passt zu wem? Eine Art Dating-App für Hunde. Es wird immer noch nach einer Finanzierung gesucht, um dies für den Belgischen Schäferhund zu ermöglichen.

 Aufruf für Belgische Schäferhunde mit Magenproblemen

Magenkrebs wird oft erst spät erkannt, was die Behandlung erschwert. Es besteht ein hohes Risiko, dass der Hund bald nach der Entdeckung stirbt. Besitzer, die vermuten, dass ihr Belgischer Schäferhund Magenprobleme hat, werden dringend gebeten, sich an die Veterinärforscher dieses Projekts zu wenden, Dr. Paul Mandigers unter p.j.j.mandigers@uu.nl oder Dr. Sanne Hugen unter „ecgg@uu.nl.“

Anm: der Zuchtkommission

Formulare zur Einsendung der Blutprobe sowie den dazugehörenden Fragebogen finden Sie hier auf der Homepage des DKBS 

unter „Dokumente -> Medizinische Forschungs- und Erhebungsdokumente“

Feragen wird versuchen, den Test – sobald er zur Verfügung steht – auch anzubieten