Zucht-
voraussetzung
Deutscher Klub für Belgische Schäferhunde e.V.
Zuchtvoraussetzungen im DKBS
Beim Richten sollte man das „ruhige“ und „beherzte“ Temperament des Belgischen Schäferhundes berücksichtigen.
Seit 1956 werden im DKBS alle vier Varietäten des Belgischen Schäferhundes betreut. Der DKBS ist von jeher bemüht, den Belgischen Schäferhund züchterisch als das zu erhalten, als was er im Standard beschrieben wird: ein eleganter Gebrauchshund.
Es ist uns wichtig, dass der Belgier in das tägliche Leben problemlos integriebar ist. Deshalb ist im DKBS eine Überprüfung des Wesens als Voraussetzung zur Zucht unerlässlich, denn sowohl aggressive als auch ängstliche Hunde sind in unserer heutigen Gesellschaft nicht tragbar. Die Prägung der Welpen und damit der Einstieg in ein gelungenes Hundeleben erfolgt durch unsere gut geschulten und kontrollierten Züchter.
Zur Vermeidung genetischer Erkrankungen bedienen wir uns mit großem Erfolg neuester wissenschaftlicher Hilfsmittel wie der Zuchtwertschätzung. Wir können zum Glück sagen, dass Erbkrankheiten wie z.B. HD und Epilepsie in unserer Population keine erwähnenswerte Rolle spielen.
Dass solchermaßen sorgfältig aufgezogene Welpen von unseren Züchtern nur in verantwortungsvolle Hände abgegeben werden, versteht sich von selbst. Denn es ist uns wichtig, dass die bei uns gezüchteten Hunde auch bei ihren neuen Besitzern ein glückliches, artgerechtes, ihrem Wesen entsprechendes Leben führen können.
Willkommen beim DKBS! Deutscher Klub für Belgische Schäferhunde e.V. Groenendael | Laekenois | Malinois | Tervueren
Zuchtzulassung
Sollen eine Hündin oder ein Rüde zur Zucht zugelassen werden, sind folgende Nachweise zu erbringen:
- FCI-anerkannte Originalahnentafel (zusätzlich eine Kopie der Ahnentafel bei ausländischen Hunden)
- Gesundheitsbescheinigungen: HD-Auswertung (HD A oder B), ED-Auswertung (frei oder Grenzfall) und je nach Varietät SDCA1/2, CACA, Ca1 und CJM-Auswertung
DNA Profil nach ISAG 2006, Genetische Diversität, DLA-Gene - Nachweis über zwei Formwerturteile mit mindestens „sehr gut“ oder „vorzüglich“, erworben auf VDH-geschützten Ausstellungen mit angegliederter DKBS-Sonderschau oder auf DKBS-Klubschauen durch zwei verschiedene Spezialrichter für Belgische Schäferhunde. Eine Formwertnote darf aus der Zwischenklasse stammen, das andere Urteil muss mindestens aus der offenen Klasse / Champion- oder Gebrauchshundklasse) stammen.
- Nachzuchtbeurteilung – Mindestalter: vollendeter 12. Lebensmonat
- Wesensbeurteilung 1 – Mindestalter: vollendeter 18. Lebensmonat
- Die Wesensbeurteilung 1 (WB 1) muss für eine Zuchtverwendung bestanden werden, dafür gilt es ein Minimum von 33 Punkten zu erreichen. Den Bewertungsbogen, das Offenheitsprofil, finden Sie auch bei den Dokumenten.
Zuchtdatenbank
Dogbase
Die Datenbank für Hundezucht
Dogbase Datenbank
Der DKBS führt seine Zuchtdatenbank beim TG-Verlag. An dieser Stelle wird den Hunden auf Grund der erfassten Daten ein Zuchtwert für Hüftgelenksdysplasie (HD) sowie eine Genotypenwahrscheinlichkeit für Epilepsie zugeordnet.
Daüber hinaus werden in der Dogbase sämtliche uns eingereichten Gesundheitsdaten sowie Titel und Leistungsergebnisse gespeichert.
Man kann Ahnentafeln einsehen, virtuelle Verpaarungen vornehmen und sich über die Nachkommen bestimmter Rüden/Hündinnen sowie Zwinger informieren.
Fragen zur Dogbase?
+49 179 6988 168
Die Datenbank für Hundezucht
Dogbase Datenbank
Die Datenbank ist transparent und öffentlich. Jeder Interessierte kann sich einloggen und alle gespeicherten Daten zu den Hunden einsehen.
Für DKBS-Züchter gibt es zusätzlich ein Login, der bei der Zuchtkommission beantragt werden kann. Mit diesem kann man Paarungsplanungen berechnen und für sich selbst Notizen speichern.
Der DKBS führt seine Zuchtdatenbank beim TG-Verlag. An dieser Stelle wird den Hunden auf Grund der erfassten Daten ein Zuchtwert für Hüftgelenksdysplasie (HD) sowie eine Genotypenwahrscheinlichkeit für Epilepsie zugeordnet. Auf Beschluss der Züchterversammlung sind alle Daten online zugänglich.
Für DKBS-Züchter und DKBS Deckrüdenbesitzer gibt es ein Login, das bei der Zuchtkommission beantragt werden kann. Mit diesem Zugang ist es möglich Verpaarungen zu planen und zu drucken.
Als Informationen für die Zuchtwertschätzung dienen die HD-Einstufungen nach den Richtlinien der FCI.
Es ist zu beachten, dass neben den genetischen Faktoren auch Umwelteinflüsse den HD-Wert eines Hundes beeinflussen.
Aus diesem Grund bedient sich der DKBS zur Berechnung der Vererbungserwartung einer anerkannten Zuchtwertschätzung. Derzeit wird das Verfahren MMP (Mixed Model Prediction) und MME (Mixed Model Estimate) unter Einbeziehung aller Verwandteninformationen als das beste verfügbare Verfahren angesehen. Die Zuchtwerte werden als Relativzuchtwerte mit dem Mittelwert 100 (Rassedurchschnitt) und einer Standardabweichung von 10 Punkten ausgewiesen.
Unter dem Begriff „Epilepsie“ werden bis zu deren Feststellung alle häufiger auftretenden Anfallsleiden zusammengefasst. Epilepsie ist ein Sammelbegriff für Anfallsleiden, die regelmäßig auftreten und deren Ursache vielfältig sein kann – von anfallsauslösenden nicht erkannten Faktoren bis zur idiopathischen Epilepsie. Die Ursachen können vielfältig sein.
Eingetragen in die Dogbase werden Hunde mit Anfallsleiden, die durch den Besitzer oder Züchter gemeldet werden. Empfehlenswert ist eine genaue Ausschlussdiagnostik.
Die Genauigkeit der Berechnungen hängt von der Eintragung möglichst vieler Hunde ab (Epilepsie frei oder Epileptiker).
Die Gentik der Epilepsie beim Hund wird zurzeit länderübergreifend erforscht. Bis der Erbgang für Epilepsie beim Belgischen Schäferhund abschließend geklärt ist, basiert die Genotypenberechnung dieser Datenbank auf einem autosomalen, rezessiv-dominaten Erbgang. Dies entspricht sehr wahrscheinlich zwar nicht den natürlichen Gegebenheiten, aber so lange es die Genetik uns keinen anderen Erbgang liefern kann, sehen wir als verantwortlicher Zuchtklub es als unsere Plicht an, das bestmögliche Mittel zu wählen, um Erbkrankheiten vorzubeugen.
Die Genotypenwahrscheinlichkeit der Elterntiere wird in % angegeben.
AA – homozygot frei
Aa – heterozygot frei
aa – homozygot betroffen
Aus den Genotypenwahrscheinlichkeiten wird eine Wahrscheinlichkeit (P) berechnet, die angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Spermium bzw. eine Eizelle des Tieres das Epilepsie-Gen a trägt. (betroffen (aa) = 1, heterozygot (Aa) = 0,5, sicher frei (AA) = 0). Tiere, die heterozygot oder aber möglicherweise auch frei sind, können zwischen 0 und 0,5 liegen.
Für die Berechnung werden alle Werte und Informationen der Verwandten des Hundes mit einbezogen
Aus dem Produkt der P-Werte der Elterntiere kann dann das Epilepsierisiko eines Welpen errechnet werden.
Verpaarungen, die ein errechnetes Epilepsierisiko für einen Welpen von mehr als 11% ergeben, werden von unserem Klub nicht freigegeben.
Die berechneten Werte in dieser Datenbank basieren ausschließlich auf den hier erfassten Hunden. Sowohl der HD-Zuchtwert, wie auch die Genotypenwahrscheinlichkeit für Epilepsie sind keine festen Werte, sondern unterliegen einer ständigen Veränderung – je nachdem ob neue Erkenntnisse zum jeweiligen Hund, dessen Ahnen, Geschwistern oder Nachkommen erfasst werden.
Die gesamten Auswertungen werden ausschließlich von Herrn Dr. Beuing im TG-Verlag Gießen durchgeführt.
© TG-Verlag, Dr. Beuing, Gießen
Krankheiten und Genetik im Blick behalten
Feragen Datenbank
Seit Ende 2022 besteht die Kooperation zwischen dem DKBS und der Firma Feragen.
Feragen erstellt ein genetisches Profil der für die Zucht bestimmten Hunde. Es werden alle testbaren genetisch veranlagten Krankheiten, Farb- und Fellgene, die genetische Diversität, die DLA-Gene und die DNA ausgewiesen. Der genetische Inzuchtskoeffizient (COI) eines jeden Hundes wird berechnet und man kann sich genetisch gut passende Paarungspartner anzeigen lassen.
Körung in der Hundezucht
Körung
Die Wesensbeurteilung 2 (WB 2) findet unmittelbar im Anschluss an die WB 1 statt und deren Bestehen (mind. 21 von 40 möglichen Punkten – auch ohne bestandenen Schusstest) ist Voraussetzung für das Prädikat „gekörter Rüde“ bzw. „gekörte Hündin“ und folglich für eine „Körzucht“
Wenn ich einen Hund habe, von dem ich annehmen kann, dass er die WB1 mit Leichtigkeit besteht, werde ich ihn auch für die WB2 melden, da ich ihm zutraue, dass er auch das problemlos meistert. Habe ich die WB2 dann erfolgreich abgelegt, bekomme ich für meinen Hund eine Urkunde ausgestellt, in der bestätigt wird, dass er „gekört“ ist.
Krankheiten und Genetik im Blick behalten
Feragen Datenbank
"Für DKBS-Züchter gibt es ein Login, der bei der Zuchtkommission beantragt werden kann."
Interessierte können sich einloggen unter:
https://my.feragenlab.com/login - E_mail: zucht@dkbs.de, Passwort: FeragenZucht1234!
Seit Ende 2022 arbeitet der DKBS mir Feragen zusammen. Alle Zuchthunde müssen auf alle für den Belgischen Schäferhund relevanten genetisch bedingte Krankheiten getestet werden.
Bestimmungen der Farb- und Fellgene unterstützen die Züchter bei der Auswahl der Paarungspartner.
Ein weiteres Tool zur verantwortungsvollen Hundezucht gibt uns Feragen mit der Bestimmung von Diversität, DHA-Haplotypen und dem Genomischen Inzuchtskoeffizienten an die Hand.
Der DKBS hat 2023 mit Feragen ein Testpaket beschlossen bei dem im DogCheck alle für den Belgier relevanten Gentests abgedeckt werden (neben sehr vielen weiteren Bestimmungen, die für unsere Rasse noch? nicht relevant sind). Zudem enthält dieses Paket die Bestimmung der DNA nach ISAG 2006, die Berechnung des genomischen Inzuchtkoeffizienten über 6 Generationen, der Diversität und der DLA-Haplotypen.
Komplettpaket 200,00 Euro
Gesundheitscheck mit SDCA1, SDCA2, CaCa, CJM, Ca1 plus weitere
Fell-/Farbgene: A-, D-, Em-, I-, K-, F- und L- Locus plus weitere
DLA (Haplotypen)
DNA ISAG 2006
Genetische Diversität – genomischer Inzuchtkoeffizient
Ca1 40,00 Euro
Zum Nachtesten schon bei Feragen untersuchter Hunde
DM (Degenerative Myelopathie) als zusätzlicher Test: 30,00 Euro
Der Preis ist nur bei zeitgleicher Bestellung mit dem Komplettpaket gültig. DM ist beim Belgier bisher kein Problem, einige Hundebesitzer haben aber dennoch nach dem Test gefragt. Da er deutlich kostengünstiger ist, wenn er zusammen mit dem Komplettpaket bestellt wird, haben wir ihn mit aufgenommen.
Der DKBS bezuschusst das Komplettpaket und auch den Ca1-Test für Mitglieder weiterhin großzügig.
Feragen bietet auch einzelne Tests an. Diese sind aber im Verhältnis zu unserem Komplettpaket sehr viel teuer. Die entsprechenden Formulare findet ihr auf der HP unter Zucht – Formulare
Bitte meldet euch unter Nennung eures Namens an.
Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit dem DMC. Mit Nicolas Jäger haben wir vereinbart, dass zum gesundheitlichen Wohl unserer Rasse und als Hilfe für unsere Züchter die getesteten Hunde gegenseitig im Portal sichtbar gemacht werden.
Bestellungen über das alte Formular bitte nur noch bis 01.11.2023. Danach bitte das neue Formular verwenden
CA1
Die Universität Vetsuisse Bern hat uns vor kurzem informiert,
dass sie in einem internationalen Konsortium mit der Forschung über erbliche Erkrankungen bei Belgischen Schäferhunden einen Schritt weitergekommen sind. Neueste Forschungsbemühungen konnten einen weiteren genetischen Defekt identifizieren, welcher eine neurologische Erkrankung verursachen kann. Betroffene Welpen bekommen unterschiedlich stark ausgeprägte Bewegungsstörungen, welche bis ins Erwachsenenalter sichtbar bleiben.
Der Erbgang ist wie bei SDCA1/2 und CACA monogen autosomal rezessiv.
Das bedeutet, dass Trägerhunde in der Zucht verbleiben. Jedoch darf ein Träger nur mit einem reinerbig freien Hund verpaart werden.
Nachkommen von 2 reinerbig freien Hunden sind ebenfalls als genetisch frei einzustufen.
Nehmen Sie Kontakt auf
Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne bei Fragen oder Unsicherheiten zur Verfügung und sind offen für Ihre Anregungen.
Telefon
Gunter Althoff
+49 (8374) 32 34 06 8
Adresse
Geschäftsstelle Lisa Althoff
Grüntenstraße 30, 87452 Altusried
Schreiben Sie uns gerne!
office@dkbs.de